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Fredi Murer_Pardo alla Carriera_Locarno.jpg

Den Sinnen vertrauen


Biografische Notizen von Walter Ruggle

Kleine Rückblende aufs Leben des leidenschaftlichen Erzählers und scharfsinnigen Wahrnehmers.
Ob man Fredi Murer anruft, ob man ihn auf der Strasse antrifft oder daheim in seiner Altstadtwohnung besucht: Es sprudelt aus ihm heraus, ein Stichwort ergibt eine Geschichte, ein Gedankengang treibt ein Dutzend Äste und Blüten. Es zeigt sich einmal mehr: Wer im Leben etwas zu erzählen hat, der hat auch Geschichten bereit, egal, wo er ansetzt. Murers Geschichten sind Bildergeschichten, auch dann, wenn er sie mündlich erzählt. Die Filmsequenzen sind da, auch wenn die meisten davon nie gedreht werden können. Im Lauf der Jahre kommt die eine oder andere doch auch auf der Leinwand zum Vorschein, als Andeutung vielleicht, als Detail. Die Fantasie nährt sich aus der Realität und öffnet dieser unbegrenzte Weiten. > weiter

Fotos

 

Fredi M. Murer und der junge Schweizer Film

Alexander J. Seiler, 1968

Noch vor zwei Jahren war Fredi Melchior Murer so etwas wie eine lokale Zürcher Zukunftslegende. Eingeweihte kannten seine Photos, seine 8-mm-Filme, wussten, dass er ein grosses 16-mm-Opus in Arbeit hatte und dass es eine ganze Gruppe junger Graphiker, Photographen und Auch-Künstler gab, die auf ihn schworen, mehr: die auf ihren «King Melchior of Cinema» als charismatische Figur eines neuen Filmschaffens eingeschworen waren. Dann kamen im Januar 1966 die ersten Solothurner Filmtage. «Pazifik oder die Zufriedenen», mit Ach und Krach termingerecht fertig geworden und von der Solothurner Auswahlkommission nur dank des energischen Einspruchs einer nicht stimmberechtigten Gattin angenommen, «Pazifik», Murers einstündiges Epos vom Hause Plattenstrasse 47 und dessen Bewohnern, wurde zur eigentlichen Entdeckung dieses ersten, noch reichlich konfusen und gelegentlich tumultuösen Schweizer Jungfilmtreffens. 


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Für das lebendige Konkrete, wider die Abstraktion

Zu Fredi Murers Dokumentarfilmen aus der Innerschweiz 
Von Alexander J. Seiler

1 Als seine «konservativen» Filme bezeichnet Fredi Melchior Murer die beiden grossen, im Abstand von sechzehn Jahren entstandenen dokumentarischen Berichte aus seiner engeren Heimat, der Inner- oder sogenannten Urschweiz. «Wir Bergler in den Bergen sind eigentlich nicht schuld, dass wir da sind» (1974) stellt Leben und 

Lebensbedingungen der Bergbauern in drei verschiedenen Tälern des Kantons Uri dar, in dem Murer vom sechsten Altersjahr aufwuchs. «Der grüne Berg» (1990) schildert den Widerstand, den das «nationale» Projekt eines Endlagers für radioaktive Abfälle bei der betroffenen Bevölkerung der Gemeinde Wolfenschiessen in Murers Heimatkanton Nidwalden.

«Konservativ» oder nicht: tatsächlich haben die beiden Filme weit mehr gemeinsam als nur die Region, aus der sie stammen.
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CINEMAsuisse - Special

SRF Filmportrait
Fredi M. Murer - Regisseur, Drehbuchautor, Erzähler und Zeichner

Fredi Melchior Murers Werke haben die hiesige Filmlandschaft massgeblich mitgeprägt und ihn weit über die Landesgrenze hinaus bekannt gemacht.
Autor: Béla Batthyany / 07.07.2012